Künstliche Intelligenz kann viel – aber sie macht auch Fehler. Immer wieder zeigt sich, dass Chatbots stereotype und diskriminierende Formulierungen nutzen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Aktion Mensch einen eigenen Chatbot entwickelt: „Able“ (Ableism Bias Language Evaluation). Sein Ziel ist es, anderen KI-Systemen beizubringen, diskriminierungsfrei zu kommunizieren.
🌍 Warum „Able“ wichtig ist
Viele Menschen mit Behinderung erleben, dass digitale Assistenten oder Chatbots unbedacht diskriminierende Stereotype wiedergeben. Beispiele sind Sätze wie:
„Trotz seiner Behinderung hat er studiert.“
Solche Formulierungen stellen normale Lebensentscheidungen als außergewöhnlich dar – und transportieren unterschwellig ein Vorurteil.
Neben dieser sprachlichen Schieflage gibt es weitere Probleme:
- Mangelndes Hintergrundwissen
- Sachliche Fehler in Antworten
- Respektlose oder unnötig komplexe Sprache
⚙️ Wie funktioniert der neue Chatbot?
„Able“ ist so konzipiert, dass er automatisiert mit anderen KI-Systemen kommuniziert. Dabei prüft er deren Antworten und hinterfragt stereotype oder diskriminierende Ausdrücke. Ziel ist es, sprachliche Barrieren abzubauenund mehr Inklusion in die digitale Welt zu bringen.
An der Entwicklung waren mehrere Partner beteiligt:
- Aktion Mensch als Initiator
- Hochschule Bielefeld (wissenschaftliche Begleitung)
- wonk.ai (KI-Dienstleister)
- Menschen mit Behinderung als direkte Expert:innen aus eigener Erfahrung
🚀 Bedeutung für die Zukunft von KI
„Able“ ist mehr als nur ein Experiment – er könnte ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung ethisch sensibler KI-Systeme sein. Denn diskriminierende Sprache ist nicht nur ein Kommunikationsproblem, sondern prägt auch, wie Menschen wahrgenommen und behandelt werden.
Mit diesem Ansatz wird die soziale Verantwortung von KI gestärkt und die digitale Barrierefreiheit einen großen Schritt vorangebracht.
Fazit
Der neue Chatbot „Able“ von Aktion Mensch zeigt, wie Technologie für mehr Inklusion genutzt werden kann. Statt diskriminierende Muster unreflektiert zu übernehmen, wird KI nun selbst zu einem Werkzeug, um gerechtere Kommunikation zu fördern.
Ein wichtiger Impuls für die Zukunft: Künstliche Intelligenz darf nicht nur intelligent – sie muss auch menschlich sein.
FAQ – Häufige Fragen zum Chatbot „Able“
„Able“ ist ein von Aktion Mensch entwickelter KI-Chatbot, der diskriminierende Sprache erkennt und anderen Chatbots antidiskriminierende Kommunikation beibringen soll.
Viele Chatbots verwenden stereotype Formulierungen wie „Trotz seiner Behinderung hat er studiert“, die Menschen mit Behinderung abwerten. „Able“ soll diese sprachlichen Vorurteile abbauen.
Der Chatbot schreibt automatisiert mit anderen KI-Systemen und prüft deren Antworten auf diskriminierende Muster, sachliche Fehler oder unnötig komplexe Sprache.
Neben Aktion Mensch waren die Hochschule Bielefeld, der KI-Dienstleister wonk.ai sowie Menschen mit Behinderung selbst beteiligt.
„Able“ setzt neue Maßstäbe für barrierefreie, respektvolle KI-Kommunikation und fördert Inklusion in digitalen Systemen.
Quellennachweis:
Bild: © Curated Lifestyle/unsplash.com
https://www.zeit.de/digital/2025-08/ki-chatbot-aktion-mensch-ableismus-diskriminierung